Das ist eine Revolution.
Bei der WM 2026 wird es erstmals in der Geschichte eine Halbzeit-Show geben. Das bestätigte die Fifa in einer offiziellen Pressemitteilung am Sonntag.
Der Weltverband schaut sich dieses Event ganz offensichtlich von der NFL ab – doch der erste Gedanke vieler deutscher Fans dürfte der an Helene Fischer (40) sein.
Die Schlagersängerin trat in der Halbzeit des DFB-Pokalfinals 2017 auf (Dortmund gewann 2:1 gegen Frankfurt).
Das kam gar nicht gut an!
Ein gellendes Pfeifkonzert der Fans begleitete Fischers Auftritt, richtete sich aber weniger gegen die Sängerin selbst, sondern gegen das Konzept einer Halbzeit-Show.
Für die erste Halbzeit-Show bei einer WM geht die Fifa eine Partnerschaft mit Global Citizen ein, einer NGO (Wohltätigkeits-Organisation) aus New York, die sich vor allem gegen Armut einsetzt. Dort findet am 19. Juli 2026 das WM-Endspiel statt.
In der Fifa-Mitteilung heißt es: „Global Citizen erhält die Rechte für die Produktion der ersten Halbzeit-Show bei einem Finale einer Weltmeisterschaft.“ Fifa-Präsident Gianni Infantino (54) spricht davon, „die Welt des Sports mit der Unterhaltungsbranche [zu] vereinen.“ Weitere Details zur Half-Time-Show – etwa, wer dort auftreten soll – sind noch nicht bekannt.
Fest steht: Der Versuch, Fußball-Spiele zum Unterhaltungs-Ereignis auszuweiten, schreitet weiter voran.
Das macht selbst bei den Fußball-Regeln keinen Halt. Dort heißt es in Regel 7.2: „Den Spielern steht eine Halbzeitpause von maximal 15 Minuten zu.“
Schon 2009 hatte die Fifa versucht, die Halbzeit auf 20 Minuten verlängern. Damals war der Weltverband bei den Regelhütern abgeblitzt. 2021 scheiterte ein weiterer Vorstoß, die Halbzeit auf 25 Minuten auszudehnen.
Die Rechnung ist einfach: Eine längere Pause bedeutet mehr Zeit für Show-Einlagen außerhalb des Fußballs.
Im Finale der Copa América zwischen Argentinien und Kolumbien (1:0) trat Pop-Star Shakira auf. Bühnenaufbau, drei Lieder in sieben Minuten, Bühnenabbau – und die zweite Halbzeit begann. Ähnlich könnte es auch beim WM-Finale in zwei Jahren kommen.
Im Super Bowl, dem Finale der NFL, zählt ein musikalischer Auftritt in der Halbzeit mit wenigen Ausnahmen zum festen Bestandteil. Dort zu performen gilt als absoluter Ritterschlag.