Wahlsystem der USA: So funktionieren die Wahlen einfach erklärt | Politik


Am 5. November 2024 ist Wahltag in den USA. Der gesamte Wahlprozess hingegen zieht sich über mehrere Monate.

Doch wie laufen die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika eigentlich ab?

Hier lesen Sie die wichtigsten Fakten zum US-Wahlsystem – verständlich und einfach erklärt.

Wie funktioniert die Wahl in den USA?

Das amerikanische Wahlsystem ist ein indirektes. Die Bürger entscheiden nicht direkt über den Präsidenten, sondern über die Zusammensetzung des Wahlleute-Kollegiums, des sogenannten Electoral College, das dann den Präsidenten wählt.

Der Kandidat, der in einem Staat die Mehrheit der Stimmen gewinnt, erhält sämtliche Wahlmännerstimmen („Winner takes all“). Die Anzahl der Wahlleute eines Bundesstaats orientiert sich an der Einwohnerzahl. Um zu gewinnen, braucht man mindestens 270 von insgesamt 538 Wahlmännerstimmen.

Gewählt wird alle vier Jahre jeweils am Dienstag nach dem 1. November. Die Abstimmung im Electoral College finden 41 Tage nach der Wahl statt, in diesem Jahr am 16. Dezember. Am 6. Januar erfolgt die Auszählung im Kongress, am 20. Januar die feierliche Amtseinführung.

Hier ist eine Grafik, die den Prozess der diesjährigen US-Wahlen einfach erklärt darstellt:

Wie kommt der US-Präsident 2024 ins Weiße Haus?

Vorwahlen und die Parteitage

Bevor es aber zum großen Wahltag kommt, gibt es die Vorwahlen. Hier wählen die Parteien ihre Kandidaten. Diese werden dann auf dem Parteitag offiziell nominiert.

Besonders viel Aufmerksamkeit bekommen die ersten Vorwahlen in den Bundesstaaten Iowa und New Hampshire. Wer hier gut abschneidet, kann wichtige Impulse für den weiteren Wahlkampf setzen.

Ein weiterer wichtiger Tag der Vorwahlen ist der „Super Tuesday“. An diesem Tag wählen besonders vielen Bundesstaaten gleichzeitig. Also werden auch besonders viele Delegiertenstimmen vergeben, die für die Nominierung wichtig sind.

So läuft der Wahlkampf in den USA ab

Nach der offiziellen Ernennung der Kandidaten beginnt der Wahlkampf erst so richtig!

Von Fernsehdebatten über große Reden und Millionen Dollar teuren Werbekampagnen – der Wahlkampf ist langwierig und umfasst viele Phasen und Termine. Die Kandidaten reisen quer durchs Land, um Wähler zu überzeugen.

Das passiert am Wahltag in den USA

Am Wahltag selbst strömen die Amerikaner zu den Wahlstellen und geben ihre Stimme ab. Abends wird es spannend: Welche Staaten haben wie gewählt? Besonders wichtig sind die sogenannten „Swing States“, das sind Staaten mit einer hohen Anzahl an Wechselwählern, die mal für die Demokraten, mal für die Republikaner stimmen.

Wann wählen die Wahlmänner und -frauen?

Die Wahlleute treffen sich dann am Montag nach dem zweiten Mittwoch im Dezember der Wahl, in der Hauptstadt ihres Bundesstaates, um ihre Stimme abzugeben.

Dieses Jahr wird dies also auf den 16. Dezember 2024 fallen.

Die Amtseinführung des Präsidenten

Der neue oder wiedergewählte Präsident wird am 20. Januar des folgenden Jahres offiziell ins Amt eingeführt. Ein großes Spektakel im Regierungssitz Washington D.C.!

Drei interessante Fakten zur US-Wahl

  1. Das Mindestalter für einen Präsidenten ist 35 Jahre.
  2. Der Präsident darf nur zwei Amtszeiten regieren.
  3. Jeder US-Bürger ab 18 Jahren darf wählen – doch in manchen Staaten gibt es Regeln, die z. B. ehemalige Straftäter von der Wahl ausschließen.

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