Die Giftspritze schickte ihn 32 Jahre nach seiner Tat ins Jenseits: Im US-Bundesstaat Oklahoma ist der Killer Emmanuel Littlejohn (52) hingerichtet worden.
Als Henkermahlzeit bestellte sich der Mörder eine Maxi-Pizza mit Fleisch, zwei Stücken Käsekuchen und eine Cola. Das berichtet die Zeitung „The Oklahoman“.
Unter Tränen sagte Littlejohn, festgeschnallt auf einer Liege des Staatsgefängnisses: „Mir geht es gut.“ Seine Mutter, die der Hinrichtung beiwohnte, fragte er noch, ob es ihr ebenfalls gut gehe. Sie bejahte. „Alles wird wieder gut. Ich liebe dich“, sagte der verurteilte Killer. Es waren seine letzten Worte.
Die Justiz hatte Littlejohn 1994 für den Mord an einem Kiosk-Besitzer verurteilt. Gemeinsam mit einem Komplizen hatte er den Laden überfallen. Geschäftsinhaber Kenneth Meers († 31) versuchte, die Räuber mit einem Besen zu vertreiben. Dann drückte einer der Straftäter ab – und tötete den Händler mit einem einzigen Schuss ins Gesicht. Meers flehte noch um Gottes Hilfe, verblutete aber noch vor Ort. Littlejohn und sein Komplize erbeuteten wenige Hundert Dollar.
Er hatte den Mord immer bestritten
Der jetzt hingerichtete Killer hatte stets bestritten, den tödlichen Schuss abgefeuert zu haben. Bei einer Gnadenanhörung sagte er kürzlich: „Ich habe meinen Teil zugegeben. Ich habe einen Raubüberfall begangen, der verheerende Folgen hatte. Aber ich wiederhole: Ich habe Mr. Meers nicht getötet.“
Tatsächlich hatte der Begnadigungsausschuss von Oklahoma auch mit drei zu zwei Stimmen empfohlen, Littlejohns Todesstrafe auszusetzen und in lebenslange Haft umzuwandeln.
ABER: Oklahomas Gouverneur Kevin Stitt (51) lehnte das Gnadengesuch ab. „Littlejohn hat vor 32 Jahren einen unschuldigen Mann bei einem Überfall auf einen Lebensmittelladen ermordet. Eine Jury befand ihn für schuldig und verurteilte ihn zum Tode. Die Entscheidung wurde von mehreren Richtern bestätigt“, sagte der Republikaner.
Stitt weiter: „Als Gouverneur, der für Recht und Ordnung sorgt, fällt es mir schwer, diese Entscheidung einseitig zu revidieren. Heute wurde Gerechtigkeit für dieses verlorene Leben geübt. Ich hoffe, dass dies den Familien, die von diesem Mord betroffen sind, einen Abschluss bringt.“