Die „Krone“ beantwortet die drei wichtigsten Fragen rund um das verunreinigte Trinkwasser in Kärntens Landeshauptstadt.
Null Enterokokken – das ist der erlaubte Grenzwert im Trinkwasser. Da reicht schon eine Belastung von ein bis elf „Koloniebildenden Einheiten“ (KBE), um die Trinkwasserversorgung einer Großstadt, wie Klagenfurt, lahmzulegen. Dabei liegen die Werte weit unter den 559 KBE, die Ende Juli in der Sattnitz gemessen wurden. Damals wurde vom Baden abgeraten.Drei Minuten Kochen, im Wasserkocher, Frieren?
Grundsätzlich halten Bakterien immer nur eine gewisse Temperaturspanne aus. Zwischen zehn und 45 Grad fühlen sich Enterokokken so richtig wohl; sie sind für Keime also äußerst zäh. Auch gut 30 Minuten bei 60 Grad halten sie locker aus. Daher muss das Klagenfurter Leitungswasser zum Kochen gebracht werden. Grundsätzlich reicht ein Hitzestoß im Wasserkocher, doch länger schadet sicher nicht. Überhaupt keine Wirkung hat das Einfrieren – daher Vorsicht bei Eiswürfeln.Warum zwei Tage lang auf Ergebnisse warten?Selbst aktuellste Werte sind derzeit immer nur ein Blick in die Vergangenheit. Denn der Prozess, mit dem die Bakterienkulturen entdeckt werden können, dauert. Dieser klappt nur über das Wachstum der Keime. Und das kann eben bis zu zwei Tage dauern. So hinken die Verantwortlichen der aktuellen Lage stets hinterher.Wie kann unser Wasser geschützt werden? Das veraltete Leitungsnetz in Klagenfurt muss dringend erneuert werden, denn mittlerweile hat sich technisch viel getan. Eine besonders elegante Lösung für das Problem ist das Bestrahlen des Wassers mit UV-Licht an strategischen Punkten. Dann haben selbst die zähen Enterokokken oder andere Bakterien keine Chance mehr.