Nach 16 Jahren ohne ein neues kreatives Lebenszeichen ist es nun so weit. Trotz einer beständigen Anwesenheit auf Konzertbühnen und diverser Interviews, in denen Bandleader Robert Smith gern ankündigt, dass neue Musik ja, nein, vielleicht demnächst wahrscheinlich erscheinen werde, wollte niemand mehr daran glauben. Nun liegt ein neuer Song von The Cure vor. Mit dem schleppenden Trauermarschduktus der siebenminütigen Ballade Alone hat Robert Smith als alte, etwas aus der Form geratene Nebelkrähe des fröhlich im Herbstnebel tänzelnden und torkelnden und mit erstickter Stimme vorgetragenen Gruftiepop zwar textlich und musikalisch nicht seinen Themenpark erweitert. Weltschmerz und Daseinsüberdruss gehen immer noch mit romantischer, aber letztlich immer in die Grube fahrender Liebe einher: “This is the end of every song that we sing / the fire burned out to ash, the stars grow dim with tears.”