Obwohl er ein historisch schlechtes Wahlergebnis eingefahren hatte, wurde Andreas Babler am Sonntagabend von der SPÖ-Basis frenetisch gefeiert. Der Parteivorsitzende selbst zeigte sich allerdings etwas geläutert.
Namhafte Parteigrößen hatten die Party zwar bereits verlassen, der rote Spitzenkandidat wurde dennoch bei seinem Eintreffen bejubelt. Babler selbst analysierte die Lage deutlich ernüchtert: „Wir haben es nicht geschafft, in die Breite zu kommen. Das ist nichts schönzureden. Der Rechtsruck im Land ist eine Enttäuschung. Ich verspreche euch, diesen Weg weiter mit euch zu gehen.“ SPÖ will für Regierungsbildung „Hand ausstrecken“Man werde „die Hand ausstrecken“, erklärte Babler in Richtung der anderen Parteien. Ob die SPÖ Teil einer künftigen Regierung sein wird, wird man in den kommenden Wochen sehen. „Es war wirklich eine perfekte Wahlbewegung“, aber das Ergebnis und der Rechtsruck seien eine „Enttäuschung“, so Babler in der emotionalen Rede. Er versprach auch in dieser schwierigen Situation weiter Parteichef zu bleiben und sich dafür einzusetzen, „es unmöglich zu machen, dass die Blauen in die Regierung kommen“.Parteiführung hält an Babler festBabler werde Parteichef bleiben, stärkte Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim bereits zuvor dem Parteichef den Rücken. Er sprach von einem „mehr als schmerzhaften Ergebnis“, sollte am Ende der Auszählung nicht doch noch ein leichtes Plus vor dem Ergebnis stehen. Zweites Wahlziel sei es gewesen, eine blau-schwarze Bundesregierung zu verhindern, das gelte es jetzt mit Babler zu erreichen. „Wir sind bereit Verantwortung zu tragen und in Koalitionsverhandlungen zu gehen, um die Zerstörung dieser Republik zu verhindern“, so Co-Bundesgeschäftsführerin Sandra Breiteneder.