Ganz Niederösterreich ist seit heute Katastrophengebiet. Die Rotkreuz-Kolleg:innen sind zusätzlich zum regulären Betrieb im Einsatz, weitere befinden sich in Bereitschaft, um Quartiere aufzubauen. In Langenlois wurde bereits ein Quartier errichtet, in Tulln ist das Rote Kreuz in Vorbereitung. 500 Feldbetten, Decken und Kopfpölster wurden schon am Samstag von den Katastrophenhilfelagern des Roten Kreuzes angefordert und werden an den unterschiedlichen Einsatzorten aufgebaut.
Bundesrettungskommandant Gerry Foitik: „Tausende unserer Helferinnen und Helfer, die meisten von ihnen freiwillig, sind aktuell rund um die Uhr im Einsatz. Sie helfen in den ersten schweren Stunden und unterstützen bei Evakuierungen, betreuen Menschen in Notunterkünften. Viele Menschen haben Angst – für sie sind unsere Kriseninterventionsteams da. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst, in der Pflege, im Blutspendedienst halten den regulären Betrieb aufrecht. In den schwer betroffenen Gebieten ist in den nächsten Tagen allerdings mit Wartezeiten zu rechnen, Blutspendeaktionen wurden bereits abgesagt. Mein Appell an alle in weniger stark betroffenen Regionen: Gehen Sie jetzt Blutspenden!“
Registrieren Sie sich im Team Österreich!
Foitik weiter: „Die nächsten Tage müssen wir alle noch mehr als üblich aufeinander schauen, und auch auf uns selbst achten! Unnötige Fahrten sollten vermieden werden, genauso wie Aufenthalte im Freien, besonders an Gewässern oder in der Nähe von Bäumen. Nehmen Sie auch mit Ihren Nachbarn Kontakt auf und bieten Sie Ihre Hilfe an! Wer unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun. Oder Sie registrieren sich im Team Österreich – sobald sich die Gefahrenlage beruhigt hat und wir mit den Aufräumarbeiten beginnen, rufen wir das Team Österreich zur Hilfe auf.“
Das Rote Kreuz ist auf Bundesebene, in den Landesverbänden und Bezirksstellen in Bereitschaft und in Abstimmung mit den Katastrophenbehörden, in den Krisenstäben und etwa beim Vorbereiten von Notunterkünften.
Rotkreuz-Hilfe in Tschechien
Auch außerhalb Österreichs wurde wegen steigender Pegel der Katastrophenfall ausgerufen, Ausnahmezustand herrscht etwa in großen Teilen Tschechiens. Im Norden Tschechiens evakuiert das dortige Rote Kreuz aktuell bis zu 20.000 Personen und bereitet ihre Unterbringung vor. Im Süden sind die regionalen Einheiten aktiv und für die vom Hochwasser betroffenen Menschen im Einsatz.
Das Österreichische Rote Kreuz steht bereit, um den Kolleg:innen in Tschechien bei Bedarf mit Material, Transportraum oder Beratung zum Wiederaufbau zu helfen.
Gemeinsam mit dem ORF haben die führenden Österreichischen Hilfsorganisationen Österreich hilft Österreich gestartet, um rasch zu helfen: helfen.orf.at
Spenden direkt an das Rote Kreuz auf www.roteskreuz.at/spende-hochwasser
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