Explanation for Everything (Magyarázat mindenre) heißt Gábor Reisz’ dritter Spielfilm. Auf Festivals war sein Film über eine dumm gelaufene Maturaprüfung, die zum Politskandal im politisch zerrissenen Ungarn der Jetztzeit ausartet, ein voller Erfolg – nicht von ungefähr eröffnete er auch die letztjährige Viennale. Nun läuft Explanation for Everything im Wiener Stadtkino an, pünktlich zur hiesigen Nationalratswahl. Schade, dass ihm ein österreichweiter Start verwehrt bleibt, denn Reisz’ raffinierte Gesellschaftsstudie legt offen, wie ganz normale Menschen im Fidesz-regierten Nachbarstaat von politischer Polarisierung zermürbt werden. Ein Gespräch mit Regisseur Reisz und Produzentin Júlia Berkes über das Leben und Arbeiten in Ungarn.