Rad-Talent Furrer (18) stirbt bei WM: Der Glaube gab ihr halt | Sport


Was bleibt, ist Fassungslosigkeit und tiefe Trauer.

Der tödliche Sturz der jungen Schweizer Fahrerin Muriel Furrer (18) bei der WM in Zürich hat der Rad-Welt einen schweren Schock versetzt. In der Schweiz sind die weiter zum Teil ungeklärten Umstände ihres Unfalls und der offenbar verzögerten versuchten Rettung des jungen Lebens das Thema, dass die Menschen bewegt. Swiss cycling schreibt: „Es gibt kein Verstehen, nur Schmerz und Traurigkeit.“

Wer war die junge Frau, die nur wenige Kilometer von dem Ort, an dem sie ihre am Ende tödliche Kopf-Verletzung erlitt, aufwuchs und lebte?

Sie war gläubig, so schreibt es der Schweizer Tagesanzeiger. Und sie liebte Popcorn. So sehr, dass sie das Werbegesicht eines Popcorn-Herstellers war.

Furrer stammt aus Egg, einem Ort mit weniger als 9000 Einwohnern bei Zürich. Ein Schweizer Mädchen. Ehrgeizig, klug. Der Kopf voller Ziele, das Herz voller Träume.

Sie war Botschafterin der Rad-WM vor ihrer Haustür.

Furrer am Dienstag beim Zeitfahren der WM in Zürich

Furrer am Dienstag beim Zeitfahren der WM in Zürich

Foto: picture alliance / Roth / SCA

Sie hatte einen langen Renn-Sommer hinter sich. Die WM in ihrer Heimat sollte der krönende Abschluss ihrer Saison werden. Vor der WM erzählte sie in einem Interview: „Mein Ziel ist, alles zu geben, an mich zu glauben und mit viel Commitment zu fahren.“

Zwei Tage vor dem letzten Rennen ihres Lebens am Donnerstag trat die Schülerin noch im Zeitfahren an, belegte Platz 44.

Von wegen nur SpaßHier schießt Schumacher seinen Gegner ab

Teaser-Bild

Quelle: BILD

Am Donnerstag dann das schicksalhafte Rennen, auf das sie sich besonders gut vorbereitet hatte: „Ich habe die gesamte Strecke besichtigt und finde sie super. Mein persönliches Highlight ist der City Circuit. Die steilen Anstiege und technischen Aspekte kommen mir hier entgegen.“

Furrer war eine vielseitige Fahrerin, die auch in der Halle (2017 Schweizer U17-Meisterin im Omnium) oder auf dem Mountainbike erfolgreich antrat.

Doch kurz vor dem Ort Küsnacht – östlich des Zürichsees – verunglückte Furrer im Regen auf einem Streckenteil mitten im Wald.

Am Freitag erlag sie in der Klinik in Zürich den Folgen ihres Schädel-Hirn-Traumas.

Der Glaube gab Furrer Kraft. Auf ihrem Instagram-Profil schreibt sie etwa: All things through Christ – Alle Dinge durch Christus. Daneben stellte sei einen Engelsflügel.

Nun ist sie selbst bei den Engeln.

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to Top