“Dieses Ergebnis ist ein großes Ausrufezeichen dafür, dass die Menschen Veränderung wollen. Dass wir in der Stadtgemeinde Perg gewinnen konnten, ist eigentlich unglaublich”, sagte Pergs FP-Vizebürgermeister Andreas Köstinger gestern zum Wahlerfolg seiner Partei. Mit 30,8 Prozent haben Pergs Freiheitliche die Volkspartei (26,2 Prozent) um mehr als vier Prozentpunkte hinter sich gelassen. Köstinger: “Das Ergebnis zeigt, dass wir jene Themen aufgegriffen haben, die den Menschen unter den Nägeln brennen.”
Neben Perg zeigte sich auch Freistadt am Wahlabend ganz in Blau: Die Partei von Stadtradt Harald Schuh kam hier auf 27,4 Prozent vor der ÖVP mit 25,6 Prozent. “Die Rückmeldungen in vielen Bürgergesprächen haben mich schon vor dem Wahltag optimistisch gestimmt. Ein richtig gutes Gefühl hatte ich dann beim Auszählen in meinem Wahlsprengel. Da konnten wir nämlich auf das EU-Ergebnis noch einmal sechs Prozent drauflegen.” Für FPÖ-Bezirkschef LAbg. Peter Handlos ist dieses Ergebnis auch der Person Harald Schuh zu verdanken: “Harald gilt als verbindliche und konstruktive Kraft.” Mit dem Ergebnis steht auch fest, dass Harald Schuh in der kommenden Legislaturperiode im Nationalrat vertreten sein wird. Auf Bezirksebene erreichten die Freiheitlichen (29,9 Prozent) knapp hinter der Volkspartei (30,5 Prozent) den zweiten Platz. In 14 Gemeinden wurde die Volkspartei Erste, in 13 Gemeinden hatten die Freiheitlichen die Nase vorne.
Kräftig abgeräumt hat die FPÖ im gesamten Bezirk Perg. Hier holte die Partei mit 31,2 Prozent die meisten Stimmen. Sie ging auch in den meisten Gemeinden als Erste über die Ziellinie: 13 Gemeinden wählten mehrheitlich Blau, neun Schwarz und vier Rot. Ihre stärksten Ergebnisse erzielten die Freiheitlichen im Osten des Bezirks. Allen voran in St. Georgen am Walde mit 40,3 Prozent. Das ist umso bemerkenswerter als sich hier erst vor wenigen Wochen rund um Obfrau Eva Raffetseder eine eigene FPÖ-Ortsgruppe formiert hat.
“Ich kann unseren Funktionären und Wahlhelfern in den Gemeinden nur gratulieren. Sie haben in den vergangenen Wochen schier Unmenschliches geleistet. Dass wir die Volkspartei im Bezirk hinter uns gelassen haben, ist sehr, sehr erfreulich”, sagt Bezirksparteiobfrau Rosa Ecker, die auch in ihrer Heimatgemeinde Saxen mit 36,2 Prozent eine klare Mehrheit einfuhr.
Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner