Diese Interviewaussage des Politikers Balazs Orban, eines engen Mitarbeiters von Ungarns Premier Viktor Orban, löste Empörung in Ungarn aus. Balazs Orban – kein Verwandter des Regierungschefs – verwies dabei auf die “Erfahrung” des Ungarn-Aufstandes 1956, dass Widerstand gegen einen Angriff nur Leid und Tod bringe.
Der Politiker der Regierungspartei Fidesz, der an der Seite des Premiers das Amt eines “politischen Direktors” ausübt, nannte in dem YouTube-Videogespräch mit dem regierungsnahen Portal “Mandiner” den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj “unverantwortlich”. Dieser habe “sein Land in einen Abwehrkrieg geführt”, bei dem bereits viele Menschen gestorben seien.
“Größter politischer Fehler des Jahres”
Oppositionsführer Peter Magyar forderte Balazs Orban zum Rücktritt noch vor dem ungarischen Nationalfeiertag am 23. Oktober auf, wenn des Ungarn-Aufstandes gedacht wird. “Mit diesen Sätzen hat Balazs Orban viele tausend ungarische Freiheitskämpfer gedemütigt.” Der Politologe Gabor Török sprach vom “größten politischen Fehler des Jahres”.