Oktoberfest: Corona-Welle – Spuren im Abwasser von München steigen stark | Regional


München – Rund sieben Millionen Besucher schunkeln, trinken und knutschen zusammen beim Oktoberfest. Da lässt auch die Corona-Welle nicht auf sich warten. In München hat sich die Viruslast im Abwasser innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt.

Das geht aus dem bayerischen Abwassermonitoring hervor. Dunkelrote Balken zeigen, die Viruslast ist steigend. Der jüngste Messwert, der am Dienstag auf der Webseite des Abwassermonitorings veröffentlicht wurde, ist der höchste seit Beginn des Jahres und zeigt eine mehr als doppelte Zunahme im Vergleich zur Vorwoche.

Zusammenhang mit Oktoberfest

Zwar war auch vor der Wiesn schon ein Aufwärtstrend zu sehen, doch ein Zusammenhang mit dem seit gut eineinhalb Wochen laufenden Oktoberfest und den stark gestiegenen Corona-Spuren im Wasser, liegen nahe.

Die Stimmung ist gut! Nicht jeder geht mit einem Virus nach Hause, aber die Wahrscheinlichkeit im Gedränge des Festzelts steigt

Die Stimmung ist gut! Nicht jeder geht mit einem Virus nach Hause, aber die Wahrscheinlichkeit im Gedränge des Festzelts steigt

Foto: Felix Hörhager/dpa

Das Fest bietet dem Virus gute Bedingungen zur Weiterverbreitung und auch in den beiden vergangenen Jahren hatte sich in München im Verlauf des Oktoberfestes eine steile Corona-Welle aufgebaut.

2023 war die Wiesn-Welle in München in den Abwasserwerten klar höher als die Winterwelle. Sollten sich die Zahlen wie in den vergangenen Jahren entwickeln, wäre ein weiterer deutlicher Anstieg bei den nächsten Messwerten in den kommenden Tagen zu erwarten.

Abwasser ist Indikator für Corona-Infektionsgeschehen

Die Messung von Spuren von Corona im Abwasser lässt zwar keine direkte Berechnung der Krankenzahlen zu und unterliegt Schwankungen, ist aber ein guter Indikator für die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Andere auf Corona-Tests beruhende Kennzahlen wie die Inzidenz haben inzwischen kaum noch Aussagekraft, da sich Erkrankte inzwischen selten offiziell testen lassen.

Auch im Jahr 2023 spiegelten die Hinweise auf steigende Infektionen im Abwassermonitoring die tatsächliche Situation in der Bevölkerung wider.

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