Notstandshilfeempfänger drohte AMS in Linz anzuzünden – Diversion


Der Notstandshilfeempfänger gab zu, in “einem erregten Gemütszustand” gewesen zu sein, bestritt jedoch die Absicht einer gefährlichen Drohung. Dem Mann wurde vorgeworfen am 21. Mai in einem Telefonat mit seinem AMS-Betreuer gesagt zu haben, “wenn sich AMS und PVA noch länger spielen, dann zünde ich die AMS-Bude an und die PVA noch dazu, denn ein kleiner Kanister Benzin kostet nicht viel …”. Der Mitarbeiter habe sich zwar grundsätzlich nicht gefürchtet, meldete den Vorfall allerdings der Polizei.

Sager sei ihm “herausgerutscht”

Der Angeklagte meinte zum Richter, dass ihm der Sager “herausgerutscht” sei. Er habe niemals, wie in der Anklage erhoben, jemanden gefährlich bedrohen wollen, betonte er. Der Richter bot dem Mann daraufhin eine Diversion an, die dieser annahm. Auch der Staatsanwalt willigte ein. “Wenn sie sich in den kommenden zwei Jahren nichts zu Schulden kommen lassen, wird das Verfahren endgültig eingestellt”, so der Richter. Der Strafrahmen für gefährliche Drohung mit einer Brandstiftung beträgt bis zu drei Jahre Gefängnis.

In U-Haft befindet sich hingegen noch ein 36-Jähriger, der am 20. September mit zwei Messern bewaffnet einen Mitarbeiter des AMS Gmunden als Geisel genommen hatte. Der Verdächtige habe es “darauf angelegt”, durch die Straftat im Gefängnis zu überwintern, meinte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels. Ihm drohte offenbar die Delogierung. Am Freitag wird über die Verlängerung der U-Haft entschieden. Verletzt wurde bei der Geiselnahme niemand, der 36-Jährige ergab sich, nachdem die Polizei am Tatort eingetroffen war.

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