Müde, abgeschlagen, mit tiefen Augenringen. So fühlte sich die frisch gebackene Mutter Erin Collett mit ihrer sechs Monate alten Tochter.
Genau dieses Gefühl wollte sie ihrer Freundin in einer kurzen Nachricht mitteilen. Allerdings fehlte dafür das passende Emoji. Also entwarf die Kreativ-Direktorin ein eigenes Mini-Gesicht. Dieses und andere Emojis können nun bald Millionen User weltweit nutzen.
Bis dato gibt es mehr als 3790 Emojis. Nur eben keines, das den Gefühlszustand von Erin Collett ausdrückte – mit einem weinenden Baby an ihrer Seite, kaum Schlaf und ständig neuen Herausforderungen. Die Kreativ-Direktorin designte daraufhin ihren eigenen Gemütszustand.
Auf ihrer Homepage schreibt Collett, das Emoji drücke nicht wie bereits vorhandene Gesichter leichte Schläfrigkeit, Krankheit, Verletzung, Benommenheit oder den aktiven Schlaf aus. Es zeige vielmehr den Zustand anhaltenden und extremen Schlafentzugs.
Bereits 2018 reichte die Australierin ihr Emoji beim sogenannten Unicode-Konsortium ein. Die gemeinnützige Organisation mit Sitz in den USA entscheidet darüber, welche Emojis als Nächstes kommen.
Sechs Jahre später ist es nun endlich so weit. In den kommenden Wochen, spätestens Anfang 2025, gehört das „Eye Bags Face“ (zu Deutsch „Augenringe-Gesicht“) zu den acht neuen Emojis.
Neu dabei sind auch der Fingerabdruck und die Schaufel
Bei den World Emoji Awards im Juli erhielt das kleine Gesicht beachtliche 62,4 Prozent aller Stimmen. Beim Voting ging es ganz gezielt um die Frage, welches Emoji die Nutzer am meisten erwarten bzw. vermissen. Auf Platz zwei landete ein violettfarbener Farbspritzer mit 9,3 Prozent der Stimmen.
Die weiteren neuen Emojis, die wir künftig bei Whatsapp, Telegram & Co. verschicken können: ein Fingerabdruck, Rote Bete, ein Baum ohne Blätter, eine Harfe, eine Schaufel und die Flagge der Insel Sark im Ärmelkanal. Sie verbindet die Flagge Englands (rotes Georgskreuz auf weißem Grund) mit dem Wappen der Normandie. Diese besteht aus zwei goldenen Löwen auf rotem Grund.
Hier kommen App-Nutzer zur Umfrage: Welches Emoji würden Sie sich noch wünschen?