Beim 4:2 am Freitagabend gegen Bochum konnte Dortmunds Serhou Guirassy (28) mit zwei Toren und einer Vorlage überzeugen. Wie der BVB ihn überzeugen konnte, zur Borussia zu kommen, das verriet Lars Ricken (48) jetzt.
Dortmunds Geschäftsführer Sport im „Sportstudio“: „Wir können uns schon ein bisschen etwas darauf einbilden, was wir als Borussia Dortmund sind. Ich glaube, bei uns zu spielen, jedes Mal vor 80 000 Zuschauern, das kann einen Spieler schon reizen. Zumal mit der Sprache und dem gleichen Land die Umstellung nicht so groß war.“
Der Stürmer kam im Sommer für eine Ablöse in Höhe von 18 Mio. Euro vom VfB Stuttgart, er unterschrieb einen Vertrag bis 2028. Dazu gewann er in der vergangenen Saison zweimal mit Stuttgart in der Liga gegen Dortmund, ein Mal außerdem im DFB-Pokal. In allen Partien traf er. Ricken mit einem Schmunzeln: „Da hat er sich vielleicht gesagt, dass er jetzt mal für diesen Verein spielen soll.“
Wegen einer Knie-Verletzung kam er allerdings nicht sofort loslegen, sein erstes Spiel für den BVB machte er erst Mitte September. Ricken: „Wir haben da viel Zeit reingepackt, er hatte auch diese Verletzung. Und wir haben aber gesagt, dass wir mit dem Jungen drei, vier Jahre planen wollen. Dann müssen wir jetzt vielleicht auch zwei, drei Spiele ohne ihn auskommen. Dass Serhou gut ist, sollten keinen überraschen.“ Die Bilanz in dieser Bundesliga-Saison bisher: Drei Spiele, drei Tore, eine Vorlage.
Neben dem Guirassy-Transfer macht Ricken noch etwas stolz: Die BVB-DNA. Er selbst stammt aus der Jugend des Klubs, mit Trainer Nuri Sahin ist ein weiterer Dortmunder im Amt. Ricken: „Mit Nuri als Chef-Trainer und mir als Geschäftsführer Sport sind zwei Personen aus unserem Jugendbereich da. Das ist im europäischen Fußball oder Weltfußball einmalig. Das gibt es nirgends woanders auf der Welt. Das kann wahrscheinlich auch nur Borussia Dortmund.“