Für zwei Innviertler Teams in der Landesliga West gab es im bisherigen Saisonverlauf noch nicht viel zu lachen. Sowohl die SPG Schärding als auch die SPG Munderfing/Pfaffstätt haben von den ersten neun Spielen erst eines für sich entscheiden können, mit jeweils vier Punkten liegen die beiden Spielgemeinschaften derzeit am Tabellenende.
Aufgrund der sportlichen Talfahrt kam es bei beiden Vereinen zuletzt zu Trainerwechseln: Während man sich in Schärding bereits in der vergangenen Woche von Coach Holger Stemplinger getrennt hat, legte Munderfing-Trainer Peter Erlach sein Amt Anfang dieser Woche zurück. Erlach hatte das Kommando erst im Sommer übernommen, die deutlichen Niederlagen zuletzt im Derby gegen Schalchen (0:4) und Schwanenstadt (1:7) hätten nun jedoch zur relativ frühen Trennung geführt, sagt Sportchef Matthias Spitzer.
“Die Zusammenarbeit mit Peter hat in den ersten Wochen gut funktioniert. Wir hatten grundsätzlich eine gute Idee, wie wir erfolgreich sein können. Leider sind uns nach dem Umbruch im Sommer aber weitere Leistungsträger ausgefallen, was uns hauptsächlich in die aktuelle Situation geführt hat”, sagt Spitzer. Mit Tormanntrainer Sandro Promock und Kapitän Michael Bauböck übernimmt vorübergehend ein vereinsinternes Duo. Man wolle aber schnellstmöglich einen neuen Trainer finden, so Spitzer.
In den kommenden Wochen sollen zudem noch einige Zähler aufs Munderfinger Punktekonto wandern. Zumindest zehn Punkte setzte Spitzer als Ziel. “Wir wollen im Frühjahr noch die Möglichkeit haben, um den Klassenerhalt zu kämpfen”, sagt der sportliche Leiter. Am Samstag geht es zum Tabellensiebten Grieskirchen, der zuletzt drei Siege in Serie feiern konnte.
Rücktritt vom Rücktritt
Als klares und einziges Saisonziel gibt man auch in Schärding den Ligaverbleib aus. Um nicht schon frühzeitig den Anschluss zu verlieren, greift der Tabellenvorletzte nun auf Routine aus den eigenen Reihen zurück: Andreas Michl, sportlicher Leiter in Schärding, kehrt zumindest bis Winter als Torhüter zwischen die Pfosten zurück. Eigentlich hatte der 44-Jährige seine aktive Karriere im Sommer beendet, nun packt Michl doch wieder seine Tormann-Handschuhe aus. “Aufgrund der Negativserie hat mich der Verein gebeten, unsere junge Mannschaft wieder zu unterstützen. Wir waren defensiv zuletzt einfach nicht sattelfest”, sagt der Schärdinger “Unterhaus-Buffon”, der so wie die italienische Torhüter-Legende auch im höheren Fußball-Alter scheinbar noch nicht genug hat.
Mit Routinier Michl soll jedenfalls wieder mehr Sicherheit ins Schärdinger Spiel zurückkehren. Dafür räumt der sportliche Leiter auch den Platz auf der Trainerbank, den er nach der Trennung von Stemplinger am vergangenen Wochenende gegen Gschwandt (0:5) interimistisch übernommen hatte. “In der aktuellen Lage kann ich im Tor sicher mehr bewirken als auf der Trainerbank”, sagt Michl. Wer anstelle von Michl folgt, ist bislang noch nicht bekannt. Mit dem Derby-Klassiker zuhause gegen Esternberg am Freitag (19 Uhr) steht für Michl und sein Team auch gleich die erste Bewährungsprobe auf dem Programm. Mit 19 Treffern stellen die “Sauwaldveilchen” derzeit die drittbeste Offensive der Liga.
Bild: Reinhard Schröckelsberger
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Bild: Reinhard Schröckelsberger
Die beiden besten Offensivreihen der Landesliga West treffen anschließend am Samstag in Andorf aufeinander. Die SPG Andorf/Sigharting empfängt zuhause (16 Uhr) die Union Gschwandt, die nach Verlustpunkten derzeitiger Tabellenführer ist. Mit einem Spiel mehr und zuletzt vier Siegen in Folge hat aber der FCA aktuell den Platz an der Spitze eingenommen.
“Wir stehen hinten aktuell sehr stabil und lassen nur sehr wenig zu”, sagt Andorf-Trainer Bernhard Straif. Das werde auch gegen die formstarken Gäste aus dem Salzkammergut vonnöten sein. “Gschwandt ist eine gefährliche Mannschaft mit viel Routine und Cleverness. Es wird ein enges und hartes Match”, meint Straif.