Der große Paukenschlag, der einschneidende Skandal, der entscheidende Moment, das emotionale Bekenntnis – nichts davon ist in diesem Wahlkampf passiert. Es gab kein Störfeuer, keine empörenden Untergriffe, keine geleakten Chats. Es war ein ruhiger, nicht sehr bewegender Wahlkampf. In den Umfragen gab es keine großen Verschiebungen – und doch tut sich etwas. Zuletzt sind ÖVP und FPÖ prozentmäßig wieder näher zueinandergerückt. Die SPÖ tritt auf der Stelle, und sie tut dies auf dem dritten Platz. Die Bableristas tun sich schwer, das zu glauben, denn in SPÖ-affinen Kreisen hat der neue Chef durchaus eine Welle der Begeisterung auslösen können. Nicht alle Funktionäre der Parteien wollten diese Welle auch mitmachen.