Sie wollten der Feuerwehr im Kampf gegen die Flammen helfen – und sie bezahlten ihren heldenhaften Einsatz mit ihrem Leben. Zwei Männer (35, 40) sind bei einem Waldbrand in Griechenland gestorben.
Der stellvertretende Gouverneur von Korinth, Anastasios Giolis, sprach im Sender ERT am Montag von einem „tragischen Unfall“. Medienberichten zufolge wurden die verkohlten Leichen der Männer in der Nähe des Dorfes Elliniko gefunden. Zwei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt, wie die Feuerwehr mitteilte.
Bei den beiden Toten soll es sich um zwei Männer aus dem Dorf Ano Pitsa handeln: Sie seien aufgebrochen, um einem Freund beim Kampf gegen die Flammen zu helfen und wurden anschließend vermisst, berichtete ERT unter Berufung auf die Feuerwehr weiter.
Mehrere Ortschaften evakuiert
Der Brand nahe der Stadt Korinth (140 Kilometer westlich von Athen) war am Sonntag ausgebrochen. Starker Wind sorgte dafür, dass sich das Feuer schnell ausbreitete. Die Feuerwehr erklärte, die Flammen seien „schwer unter Kontrolle zu bringen“.
Wegen des schnell um sich greifenden Feuers musste auch fünf Ortschaften in der Umgebung evakuiert werden, darunter Pyrgos, Elliniko und Kallithea. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 15 Fahrzeugen, sieben Löschflugzeugen und drei Hubschraubern im Einsatz.
Extrem hohe Waldbrandgefahr im ganzen Land
In zahlreichen Regionen Griechenlands wurde am Sonntag die zweithöchste Waldbrandgefahr ausgerufen, weil Windgeschwindigkeiten von 50 bis 75 Stundenkilometern erreicht wurden.
Die griechische Feuerwehr hatte schon im Sommer gegen etliche Waldbrände gekämpft: Nach dem wärmsten Winter verzeichnete das Land auch den heißesten Juni und Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1960.
Die Waldbrandgefahr war daher extrem hoch. Im August hatte es bei einem großen Waldbrand in der Nähe von Marathon, 40 Kilometer nordöstlich von Athen, einen Toten gegeben. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.