Als am vergangenen Donnerstag die Wehen losgingen, wusste Familie Lettner aus Großgmain, dass es schnell gehen würde: Ihre Tochter Miriam war bereit, auf die Welt zu kommen.
Nachdem in der Früh die Wehen einsetzten, riefen Sarah und Elmar Lettner die Rettung. Diese traf rasch ein und die Sanitäter:innen bereiteten den Rettungswagen für den Transport vor. Auf der Fahrt ins Krankenhaus wurden die Wehen immer stärker und die Abstände immer kürzer. “Uns allen war klar, dass Miriam im Rettungswagen zur Welt kommen würde”, erzählt Sarah.
Rettungswagen für die Geburt vorbereitet
Rettungssanitäter Michael, an diesem Tag Fahrer des Rettungswagens, blieb auf Walser Gemeindegebiet stehen und gemeinsam bereiteten die Rotkreuz-Helfer alles für die Geburt vor. Kurz darauf war es dann tatsächlich soweit und es ging los. Notfallsanitäter Martin unterstützte Sarah, während Michael Sohn Mattheo und Vater Elmar betreute. “Michael hat sich ganz toll um Mattheo und auch um mich gekümmert, so konnte sich Sarah ganz auf die Geburt konzentrieren”, erinnert sich Elmar.
Bald darauf traf das Notarztteam ein und Notfallsanitäterin Carola unterstützte Martin, während der Notarzt die werdende Mutter betreute. Nach wenigen Minuten war Miriam schließlich gesund auf der Welt, wurde vom glücklichen Vater abgenabelt und der Mutter in die Arme gelegt.
Nach einer ersten Untersuchung von Mutter und Tochter ging es schließlich für die mittlerweile vierköpfige Familie ins Landeskrankenhaus Salzburg zur weiteren medizinischen Betreuung.
Großes Glück und Dankbarkeit
Sarah und Elmar sind dem Rettungsteam “unglaublich dankbar”. Das ganze Team habe eine so große Ruhe und Routine ausgestrahlt, dass “uns sofort klar war, dass wir im wahrsten Sinn des Wortes in besten Händen waren. Das war ein großes Glück für uns”, beschreibt Sarah ihre Gefühle. Zudem habe sie es sehr zu schätzen gewusst, wie respektvoll die Rotkreuz-Helfer:innen mit ihr umgingen. Dies habe ihr in der unerwarteten Situation einer Wagengeburt sehr geholfen.
Gesichter voller Freude
“Was uns besonders in Erinnerung bleiben wird, sind die vielen freudigen Gesichter”, betonen die Eltern. Es sei schön gewesen, zu sehen, welches Glück die Sanitäter:innen und der Notarzt nach der komplikationslosen Geburt ausgestrahlt hätten.
Diese Freude ist etwas, das den beteiligen Rotkreuz-Helfer:innen in Erinnerung bleiben wird. “Es war ein wunderschöner Einsatz für uns alle”, erzählt Notfallsanitäter Martin und fährt fort: “Es war nach über 22 Jahren im Rettungsdienst meine erste Geburt, das war schon etwas Besonderes. Ich war angespannt, aber auch einfach sehr glücklich, dass ich der Mensch bin, der Miriam auf die Welt bringen durfte. Das ist überwältigend schön.”
Sein Kollege Thomas pflichtet ihm bei: “Am Anfang war eine Anspannung da, doch wir sind rasch in die Routine gekommen und haben einfach funktioniert.” Danach sei das ganze Team sehr erleichtert und glücklich gewesen. “Wir hatten den ganzen Tag ein Lächeln im Gesicht”, erinnert sich Thomas.