Dort haben es sich die Stuttgarter seit vielen Jahren gemütlich gemacht. Nun bringen sie ihr elftes Studioalbum “Long Player” heraus. Die Fantas, wie sie von Fans genannt werden, beschäftigen sich darauf mit Zeit, Endlichkeit, Vergangenheit und Zukunft. Eben die Themen, die die Band jetzt, wo alle vier Mitglieder Mitte 50 sind, umtreiben.
Bewusst retro
Ihrem Sound bleibt die Combo treu – ganz bewusst. Fanta Vier wollen auf ihrem neuen Album wieder wie in den 90ern klingen, nicht wie die Musik, die Teenies aktuell hören. “Während ich bei dem letzten Album noch ein bisschen die aktuellen Sachen verstanden habe, fühle ich mich jetzt zuweilen wirklich abgekoppelt”, wie Smudo alias Michael Schmidt in einer Presseaussendung zitiert wird. “Ich höre es mir an und ich verstehe es immer öfter nicht.” Die logische Schlussfolgerung: “Es macht überhaupt keinen Sinn zu versuchen, modern zu klingen, wenn man es einfach nicht ist.”
Das Album ist also durchaus retro, vielleicht sogar nostalgisch. Doch eines stellt Smudo klar: “Aber bloß nicht nach der Devise früher war alles besser. Wir sind fachlich, technisch und inspirativ gereist: als wenn wir die Songs vor 20 oder 30 Jahren gemacht hätten.”