Die NR-Wahl in Kärnten – Fast wie unter Jörg Haider: FPÖ verdoppelt sich!



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Der 29. September 2024 ist ein unumschränkter Jubeltag für die FPÖ. Nicht nur im Bund sind die Blauen erstmals Nummer 1, sondern auch in Kärnten mit voller Kraft zurück.

„Wir wissen um unsere Verantwortung und werden damit sorgfältig umgehen“, sagt Gernot Darmann, Kärntens FP-Spitzenkandidat für den Nationalrat. Fast gleichlautend Landesparteiobmann Erwin Angerer: „Wir werden sehr behutsam mit diesem Wählervertrauen umgehen“. Das klingt bereits sehr staatstragend angesichts der Jubel-Situation. Immerhin hat sich die FPÖ in unserem Bundesland fast verdoppelt und wieder zu jenen Höhenflügen aufgeschlossen, die sie unter Jörg Haider erlebt hatte. Im Land kamen die Freiheitlichen 2004 sogar auf 42,5 Prozent. „Die Arbeit beginnt morgen, wir sind hochmotiviert“, skizziert Darmann.Kaiser gibt sich diplomatischIn der SPÖ herrscht einmal mehr Grabesstimmung. Landesparteichef Peter Kaiser hatte ja bereits im Vorjahr nach den Landtagswahlen mit dem Minus von neun Prozent gehadert, auch wenn es das zweitbeste nach Leopold Wagner gewesen war. „Das Ergebnis ist schmerzhaft und entspricht in keinster Weise unseren Erwartungen und schon gar nicht meinen oder der SPÖ Kärnten“, sagt er klar, aber diplomatisch, während Parteifreunde bereits scharf schießen.Erste kritische Töne gegen BablerWie etwa der Landtagsabgeordnete Maximilian Rakuscha: „Die Bundespartei – mit Betonung auf die Wiener – trägt die volle Verantwortung. Da kannst in den Bundesländern die besten Leute wie zum Beispiel Philip Kucher haben; wenn mit den Themen so weit von der Lebensrealität weg bist, bringt alles nichts.“ Da könnte der Ruf nach Peter Kaiser jetzt einmal mehr laut werden; immerhin ist der als ruhig und besonnen geltende Kärntner Landeshauptmann Bablers Stellvertreter auf Bundesebene.Die ÖVP zeigt sich trotz heftiger Verluste fast zufrieden. Über 20 Prozent wären das Ziel gewesen. „Das Kärntner Ergebnis lässt sich sehen“, meint Spitzenkandidat Gabriel Obernosterer. Und zum FP-Erfolg: „Der Wähler hat gewählt.“Auch in Kärnten folgen auf den Plätzen als erste dann die NEOS. Und die Grünen bleiben trotz der Kärntner Spitzenkandidatin Olga Voglauer, die im Nationalrat immer wieder auf sich aufmerksam hatte machen können, weit weg von jeder Art von Erfolg. Seit einer Reihe von Wahlgängen geht es für die Öko-Partei stetig abwärts; die Regierungsbeteiligungen haben offenbar weder im Land Kärnten noch auf Bundesebene von grünen Themen nachhaltig überzeugen können. Die Kleinstparteien konnten trotz gegenteiligen Hoffnungen auch in Kärnten kaum wahrnehmbare Lebenszeichen geben.

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