Das Bundesheer ist auf die bedrohliche Wettersituation vorbereitet. Derzeit stehen insgesamt 2.400 Soldatinnen und Soldaten in ganz Österreich, sowie fünf Black-Hawk-Hubschrauber und zehn AB 212-Hubschrauber bereit. Allein im besonders stark von Unwettern betroffenen Niederösterreich befinden sich 1.000 Soldaten im Einsatz, um den Menschen zu helfen. Weiters werden die Rettungsorganisationen mit geländegängigen Sanitätsfahrzeugen des Bundesheeres unterstützt, um Menschen in unwegsamen Gebieten retten zu können.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: “Das katastrophale Hochwasser bringt große Herausforderungen mit sich und belastet alle Gemeinden in Niederösterreich schwer. In dieser Krisenzeit erweist sich das Bundesheer erneut als unverzichtbar: mit modernster Ausrüstung und umfangreicher Expertise stehen Soldatinnen und Soldaten rund um die Uhr bereit, um jede erforderliche Unterstützung zu leisten. Ich möchte mich bei allen Soldaten sowie zivilen Einsatzorganisationen für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre außergewöhnliche Hilfe in dieser schwierigen Zeit bedanken.”
Erster Aufgaben werden erfüllt
Im Bezirk St.Pölten kam es bereits zu einer Menschenrettung durch einen Black-Hawk des Bundesheeres – ein Polizist und ein Feuerwehrmann konnten mittels Windenbergung durch den Hubschrauber erfolgreich gerettet werden. Weiters wurde eine Frau im Bezirk Mödling aus dem Hochwasser mit einem Hubschrauber gerettet und in Krankenhaus geflogen.
Im Raum Melk stehen Soldaten und schweres Gerät des Pionierbataillon 3 im Einsatz um Infrastruktur vor Schäden zu schützen, mit Baggern Rückhaltebecken zu befreien und befüllen Sandsäcke für den Schutz weiterer Objekte.
Bei den vorbereiteten Kräften handelt es sich um Soldaten aus allen Bereichen und im speziellen um Katastrophenhilfeexperten der Pioniertruppe. Das Bundesheer unterstützt beim Errichten von Hochwasserbarrieren, beim Lösen von Verklausungen und kann vor allem mit schwerem Pioniergerät, unter anderem mit Schaufelbaggern, geländegängigen Lastwagen mit Hebekränen oder Sandsackfüllmaschinen, unterstützen. Ebenso liegt ein besonderer Fokus auf dem Schutz öffentlicher Einrichtungen, um deren Betrieb wiederherzustellen. Im Westen Österreichs sind die Kräfte des Bundesheeres auch auf die Beseitigung von Windbrüchen durch Mengen an Nassschnee vorbereitet. Die Katastrophenhilfeexperten halfen zuletzt bei den Unwettern in der Steiermark, dem Burgenland und in Kärnten mit dem Errichten von Brücken oder dem Betrieb einer Fähre.
Wann hilft das Bundesheer bei Naturkatastrophen
Bahnt sich eine Katastrophe an – etwa durch anhaltenden Regen – bereiten sich die Soldatinnen und Soldaten in den Kasernen vor und halten sich bereit. Binnen weniger Stunden sind sie einsatzbereit, um zu helfen. Auf Anforderung von Behörden rückt das Bundesheer zum Assistenzeinsatz aus und unterstützt zivile Einsatzkräfte. Bei großen Unglücksfällen können mehrere tausend Helfer gleichzeitig Hilfe für die Menschen in Österreich sicherstellen.
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