Sie machte Millionen im TV bei schweren Krankheiten Hoffnung. Nun hat sie selbst die Hoffnung aufgegeben – nach einer unvorstellbaren Anzahl an Operationen!
Ärztin und TV-Moderatorin Antje-Katrin Kühnemann (79) hatte in der Sendung „Die Sprechstunde. Ratschläge für die Gesundheit“ (September 1973 bis Oktober 2007) und im ARD-Ratgeber Gesundheit (bis 2014) für alle Lebenslagen einen Ratschlag.
Doch schon länger ist sie selbst schwer erkrankt – hat mittlerweile rund 40 OPs hinter sich, darunter acht Eingriffe an den Füßen, vier an der Hand, sieben am Rücken. Grund waren Stürze und Überlastungen.
17 Operationen hatte sie an der Brust. Denn 2010 wurde eine Brustkrebserkrankung diagnostiziert, es folgte eine kräftezehrende Chemotherapie. 2017 mussten dann beide Brüste amputiert werden.
„An meinem Körper ist nichts mehr heil“
Jetzt schockt sie ihre Bewunderer mit offenen, ehrlichen Worten bei einem Auftritt auf dem Münchener Oktoberfest. Sie kam mit einer Gehhilfe, sagte der „Abendzeitung“: „Von außen gesehen fehlt mir nichts. Aber ich bin bis zum Hals versteift. An meinem Körper ist nichts mehr heil“.
Sie leidet sehr unter ihrem angeschlagenen Gesundheitszustand – und beschäftigt sich seit einiger Zeit intensiv mit dem Sterben. Auch mit dem eigenen.
Der TV-Liebling aus München: „Ich habe keine Angst vor dem Tod und sehne ihn herbei. Wenn mein Mann mich holt, füge ich mich. Dann sind endlich meine permanenten Schmerzen vorbei. Ich bin gespannt auf diese neue Welt. Energie geht nämlich nicht verloren. Nach meinem Tod finde ich die Energie wieder in mir. Ganz bestimmt.“
Ihr Ehemann Jörg Gühring starb vor drei Jahren im Alter von 86. Auch er war schwer krank, litt an den Folgen einer Parkinson-Erkrankung, hatte eine schwere Ischias-Operation hinter sich. Die Witwe sagte damals zu BILD: „Als er einschlief, lag ich neben ihm, habe ihm die Hand gehalten und ihn gestreichelt. Das hat er sich immer gewünscht.“
Kühnemann war seit 1994 in zweiter Ehe mit Jörg Gühring verheiratet.
Antje-Katrin Kühnemann geht es auch psychisch nicht gut. Sie: „Meine Seele weint um meinen Mann. Aber ich versuche, das Leben anderer nicht unnötig schwer zu machen. Ich habe genug zu tun. Ich arbeite mit den Kindern meines Mannes in seiner Firma mit. Ich bin zudem gerne alleine.“
Immer wieder lächelt sie tapfer auf dem Oktoberfest, will versuchen, den letzten Lebensabschnitt noch etwas zu genießen. Die Preisträgerin des Bayrischen Fernsehpreises will niemanden die Schmerzen zeigen, die sie hat.
Bis zuletzt eine echte Kämpferin!