31 Verletzte in Essen – Trennung von Frau: Brände aus Liebes-Frust gelegt



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31 Verletzte haben zwei Brände in zwei Mehrfamilienhäusern in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen am Samstagnachmittag gefordert, darunter acht Kinder. Ein 41-jähriger Verdächtiger befindet sich bereits in Haft, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der Mann soll aus Frustration über eine Trennung die beiden Häuser angezündet haben. Ein politisches Motiv schließen die Behörden derzeit aus.

Der Mann soll mit Brandbeschleuniger Feuer in den zwei Mehrfamilienhäusern im Essener Norden gelegt haben. Gegen den 41-jährigen Syrer wird nun anderem wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes ermittelt.Trennung von Frau als MotivSein Motiv sei gewesen, dass seine Frau sich von ihm getrennt habe. Aus Frustration darüber habe er Personen töten wollen, die seine Frau unterstützten. Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte am Sonntag bereits erklärt, dass sich die mutmaßlichen Brandstiftungen gezielt gegen zwei Familien gerichtet hatten.Der Essener mit syrischer Staatsbürgerschaft sei zuvor schon wegen Bedrohung und Sachbeschädigung in Erscheinung getreten. Laut dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul waren die Taten nach aktuellem Erkenntnisstand „das Werk eines Mannes, welcher möglicherweise die Trennung seiner Ex-Frau nicht verkraftet“ habe.Der Anwalt des Verdächtigen äußerte sich ähnlich. Wahrscheinlich komme noch eine psychische Störung dazu, sagte er.Kinder lebensgefährlich verletztNach Angaben der Feuerwehr wurden zwölf Menschen beim ersten Brand verletzt, 19 beim zweiten kurz darauf. Beim ersten Feuer wurden acht Kinder schwer verletzt, darunter zwei kleine Kinder, die sich lebensgefährliche Verletzungen zuzogen. Nach vorläufigen Informationen seien sie zwei und vier Jahre alt, sagte ein Feuerwehrsprecher.Bei dem anderen Feuer seien elf Menschen schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. Alle Verletzungen seien durch Brandrauch entstanden. Die beiden kleinen Kinder kamen in Spezialkliniken. Alle Verletzten seien zur Behandlung in Krankenhäuser gekommen.Lage war „dramatisch“Die Brände brachen den Angaben zufolge kurz nacheinander um kurz nach 17 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg aus. Die Feuerwehr brachte die Menschen aus den Häusern teils über Leitern in Sicherheit, weil die Treppenhäuser durch das Feuer nicht mehr passierbar waren.Vor dem Eintreffen der Rettungskräfte hatten Nachbarn an einem der Häuser schon Bauleitern an die Wand gestellt. Diese seien aber zu kurz gewesen, sagte der Feuerwehrsprecher. „Das hat aber dazu geführt, dass, als wir ankamen, schon Leute an den Fenstern hingen, Kinder rausgehalten haben.“ Die Lage sei „dramatisch“ gewesen. Die Feuerwehrleute hätten dann zunächst ein Sprungpolster ausgebreitet, das aber nicht zum Einsatz gekommen sei.In der Spitze seien rund 160 Einsatzkräfte beteiligt gewesen. Zwei große Brände, die parallel bekämpft werden müssen, seien auch für eine große Stadt wie Essen eine Herausforderung. Der Einsatz habe etwa eineinhalb Stunden gedauert.Mit Lieferwagen in Geschäfte gerastDer 41 Jahre alte Festgenommene wird auch verdächtigt, mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren zu sein. Dabei wurde laut Polizei niemand verletzt.Ob die beiden Läden zum Tatzeitpunkt geschlossen waren, war laut dem Polizeisprecher zunächst unklar. In der Nähe dieser beiden Läden sei der Mann festgenommen worden.Menschen mit Machete bedroht?Zu Berichten, wonach der Mann auch jemanden mit einem Messer und einer Machete bedroht habe, wollte der Sprecher nichts sagen. In dem Zusammenhang würden derzeit Videos aus den sozialen Netzwerken ausgewertet. „Die werden aktuell gesichtet und geprüft, inwiefern die mit der Tat zusammenhängen, inwiefern das der Tatverdächtige ist und was genau die Hintergründe sind“, sagte der Sprecher.

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