Es sind genau diese Spiele, in denen man vor dem Ankick von einem klaren Pflichtsieg sprechen würde – und trotzdem kam Tabellenführer SV Guntamatic Ried in der 2. Fußball-Liga daheim gegen Schlusslicht Voitsberg nicht über ein 0:0 hinaus.
Ein Grund, warum sich die Innviertler so schwer taten, hatte wohl auch mit den äußeren Bedingungen zu tun: Zwar war der Platz beim Anpfiff in gutem Zustand – je länger das Spiel dauerte, desto mehr litt bei den immer stärker werdenden Regenfällen aber auch der Rasen. Sinnbildlich dafür Ried-Trainer Maximilian Senft, der binnen einer Woche statt kurzer Hose dieses Mal sogar zur Haube griff.
Richtig warm wurde ihm bei der Darbietung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte nicht ums Herz. Kopfbälle von Nikki Havenaar (15) und Saliou Sane (29.) waren die einzigen Chancen.
“Die 2. Liga ist kein Märchen”
Im zweiten Durchgang änderte sich an der Charakteristik der Partie nicht viel. Sie plätscherte im wahrsten Sinne des Wortes dahin – bis zur 60. Minute: Da hatten die Wikinger Glück, als Voitsberg-Stürmer Philipp Zuna nach einer Flanke völlig freistehend den Ball neben das Tor schoss.
Ried antwortete ebenfalls mit Top-Chancen: Ante Bajic (70.) und der eingewechselte David Berger (82.) scheiterten an Gäste-Keeper Florian Schögl. In der 83. Minute wäre Letzterer bereits geschlagen gewesen: Zwei Mal klärte nach einem Eckball ein Kicker der Steirer auf der Linie.
Es blieb bei der Nullnummer – womit die Rieder nach fünf Siegen in Serie erstmals in dieser Saison Punkte abgaben. “Wir sind in der ersten Hälfte ein bisschen in alte Verhaltensmuster gefallen. In der zweiten Halbzeit hatten wir bei einer Top-Chance von Voitsberg auch Glück. Im Zuge der Wechsel haben wir dann das Momentum wieder auf unsere Seite bekommen und auf das Tor gedrückt. Wir haben gesehen, dass die 2. Liga kein Märchen ist. Aber wir haben erneut zu Null gespielt, nehmen den Punkt mit”, sagt Ried-Trainer Senft.
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Raphael Watzinger
Redakteur Sport
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